ornithologische und naturkundliche Reisen

BULGARIEN – Birding im absoluten Vogel- und Natur-Hotspot Osteuropas 2023

Reisedaten: 27.04. – 07.05.2023

Reiseleitung: Michael Straubhaar

Deutschsprachige Reiseleitung ab/bis Schweiz


Jeder Halt ein Highlight

 

Grosse landschaftliche Diversität

 

Im Mekka der bei uns seltenen oder ausgestorbenden Vogelarten! Neuntöter, Dorngrasmücke, Grauammer und Heidelerche

 

Feuchtgebiete mit Feldrohrsänger und Zugvögeln ohne Ende

 

Steppen mit Isabellsteinschmätzer, Ziesel und Kaiseradler

 

Spezialitäten wie Chukarhuhn, Nachtigallengrasmücke, Uhu, Nonnensteinschmätzer und KappenammerRhodopen mit Schlangen-, Zwerg- und Steinadler, Adlerbussard, Gänse- und Schmutzgeier

Tag 1: Anreise nach Varna

Anreise nach Varna am Schwarzen Meer. Treffen mit unserem Guide Minko und Fahrt zur Unterkunft in Kawarna in der südlichen Dobrudsha. Auf dem Weg gibt es die Möglichkeit, den Uhu zu beobachten. In Kawarna bleiben wir drei Nächte.

Tag 2 - 3: Dobrudscha, Steppen und Feuchtgebiete

Wir verbringen die nächsten zwei Tage in den Steppen nördlich von Varna beim Kap Kaliakra und den Feuchtgebieten bei Durankulak und Schabla.

In den Steppen bei Balgarevo brüten der Triel und der Brachpieper. Die Kurzzehenlerche brütet in eher flachgründigen Steppen, während die Kalanderlerche eher auf eine höhere Vegetation angewiesen ist. Die Haubenlerche ist in Ruderalflächen anzutreffen und überall häufig. Hier können wir neben den ansässigen Brutvögeln ständig und in grosser Zahl Zugvögel beobachten. Fast alle westasiatischen Zugvögel sind möglich, die zu dieser Zeit entlang der Via Pontia, dem Zugweg entlang des Schwarzen Meeres fliegen. Am Meer können wir sogar Krähenscharbe und Mittelmeer-Sturmtaucher ausmachen oder einen Prachttaucher.

Die Feuchtgebiete bei Durankulak und Schabla sind bekannt für die überwinternden Rothalsgänse, die zu dieser Zeit nicht hier sind. Der Star von mit Schilf bewachsenen und verlandenden Küstenseen ist der Feldrohrsänger. Er lebt hier zusammen mit Schilf-, Sumpf-, Teich und Drosselrohrsänger. Ihn auszumachen ist nicht immer einfach. Sein schneller, haspelnder und mit vielen Imitationen bestückter Gesang ist ein guter Hinweis. Immer wieder fliegen Zugvögel wie Rallen-, Purpur-, Nacht- und Seidenreiher, Weissbart- Trauer-, Weissflügel- und Lachseeschwalben und Schwarzkopfmöwe durch und auf dem Zug sind auch Blauracke, Bienenfresser und Rotfussfalken möglich. Auf dem See schwimmen Moor- und Knäkenten.

 

 

Tag 4 - 6: Schwarzmeerküste um Burgas

Auf dem Weg nach Burgas fahren wir durch en Kamchia-Wald, einem schönen Küstenwald. Wir machen einen Halt in einem lichten Eichenwald bei Gorica, wo der Halbringschnäpper brütet, eine absolute Spezialität. Beginn Mai singen die Männchen noch aktiv um die Nistkasten herum. Im Wald brütet der Baumpieper und die hier im Osten seltene Goldammer, Kernbeisser und Gartenbaumläufer sind möglich, meist eher zu hören.

In der Umgebung von Burgas verbringen wir die nächsten zwei Tage mit den Lagunen und Küstenseen (bei Pomorie, befindet sich die grösste Brandseeschwalbenkolonie von Bulgarien). Die Lagunen und Seen mit unterschiedlichen Salzgehalten beheimaten viele verschiedene Brutvögel wie Zwerg-, Fluss- und Brandseeschwalbe, Dünnschnabelmöwe, Stelzenläufer, Säbelschnäbler und Austernfischer. In den Salinen treffen wir je nach Wasserstand auf Zugvögel wie Kämpfläufer, Sichel-,  und Zwergstrandläufer, eine Seltenheit wie der Sumpfläufer oder Teichwasserläufer ist immer möglich. Von den grossen Seen (z.B. Mandrasee) schrauben sich am Morgen Pelikane in die Luft um Richtung Donaudelta weiterzuziehen.

Im Feuchtgebiet von Poda hat es eine riesige Kormorankolonie auf alten Strommasten. Im Gebiet brüten Löffler, fast alle europäischen Reiher, Sichler, Zwergscharbe und Moorente. In den schilfigen Gebieten mit Büschen hören wir den Seidensänger und können die Beutelmeise entdecken. In Burgas bleiben wir drei Nächte.

Tag 7: Sakar Gebirge

Am Nachmittag geht es Richtung Sakargebirge, wo wir übernachten werden. Wir übernachten am Rande eines Steppengebietes bei Topolovgrad mit dem seltenen Kaiseradler. Hier lebt auch der Isabellsteinschmätzer. In den Büschen singt der Blassspötter. Auf einem Halt versuchen wir den Olivenspötter zu sehen, meist ist sein tiefer charakteristischer Gesang zu vernehmen.

 

 

Tag 8 - 10: Ostrhodopen

Wir enden unsere Beobachtungen in den spektakulären Ostrhodopen, die eine schier unglaubliche Artenvielfalt in einer atemberabenden Landschaft beherbergt. Auf dem Weg dorthin machen wir einen längeren Halt bei Jerusalimovo. Hier versuchen wir,  den seltenen Maskenwürger zu erspähen. Wir bleiben drei Nächte in der Umgebung von Krumovgrad.

 

Ein Besuch des artenreichen und landschaftlich wunderschönen Tales der Krumovitza ermöglicht uns hoffentlich eine Sichtung des Kurzfangsperbers. Hier können wir auch Pirol, Wiedehopf, Blauracke und Scharzstirnwürger sehen. In einem Vorort der Stadt beobachten wir den Gartenrotschwanz der Unterart P. p. samamisicus mit dem weissen Armschwingenfeld. Der Blutspecht ist hier meist leicht zu entdecken. Auf den Christusdorngebüschen (Paliurus spina-christi) sehen wir den ganzen Tag viele Rotkopfwürger. Der Mönchsgeier brüten nicht in Bulgarien, kommt aber vom Dadia-Wald aus Griechenland regelmässig auf der Suche nach Aas hier vorbei.

Am Geierfelsen von Madzharovo mit dem natürlichen verlaufenden Arda-Fluss können wir viele verschiedene Greifvögel beobachten. Im Gebiet wurden fast alle europäischen Greifvögel bereits einmal festgestellt.  Beobachtungen von Stein-, Schlangen- und Zwergadler sind häufig. Die Gänsegeier brüten hier zusammen mit dem Schwarzstorch und Wanderfalke und auch der Schmutzgeier sieht man öfters. Mit etwas Glück sehen wir ein singendes Chukarhuhn. Die Blaumerle, der Balkansteinschmätzer und der Ortolan singen in den steilen Felsenhängen auf exponierten Warten. Im Brombeergebüsch finden wir die Plumpschrecke Isophya rhodopensis. Weiter in steinigen Landschaften beheimatete Vögel sind der Felsenkleiber und die Rötelschwalbe. In den verbuschten Gebieten brüten Balkan-Bart-, Nachtigallen- und Sperbergrasmücke. Die Trauermeise ist hier vergleichbar einfach zu finden, die Zaunammer ist oft zu hören.

 

Tag 11: Rückreise nach Sofia

Nach dem Frühstück Rücktransfer nach Sofia und Heimreise bzw. individuelle Verlängerung in Bulgarien.

UNTERKUNFT, VERPFLEGUNG UND TRANSPORT

Gemütliche bulgarische Mittelklassehotels. Abendessen in Restaurants mit lokaler Küche.

ANFORDERUNGEN

Leichte Spaziergänge (1-3 km), teilweise auch leicht ansteigend, auf gut begehbaren Wegen.

FOTOGRAFIE

Auf dieser Reise steht das Beobachten im Vordergrund. Fotografieren ist teilweise gut möglich (vor allem Digiscoping), doch ist die Distanz aufgrund der Topografie manchmal recht gross.

GUT ZU WISSEN

Für diese Reise sind wie immer keine speziellen Artkenntnisse nötig. Diese Reise ermöglicht es, viele klassische und seltene Brutvogelarten von Osteuropa zu beobachten. Ausserdem sehen wir oft auch Reptilien wie der Scheltopusik und verschiedene Schlangenarten. In den Steppengebieten gibt es verschiedene Pflanzen wie die Schmalblättrige Pfingstrose (Peonia tenuifolia) zu bestaunen. Wir können vielerorts ein Morgenexkursion vor dem Frühstück machen. Auf dieser Reise haben wir die Möglichkeit, gegen 200 verschiedene Vogelarten zu sehen und was noch fast wichtiger ist, die Beobachtungsqualität ist oft sehr gut.

Michael Straubhaar ist ein erfahrener Reiseleiter und Minko Madjarov ein hervorragender Kenner der Fauna Bulgariens. Mit diesem Duo werden wir die Zeit in vollen Zügen geniessen können.

 

BETEILIGUNG

mind. 8, max. 16 Teilnehmende

 

Buchen www.apusbirding.ch